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Der Cthulhu Mythos, Cthulhu und das Necronomicon

Im Februar 1928 veröffentlichte das amerikanische Horrormagazin Weird Tales Howard Phillips Lovecrafts Geschichte "Der Ruf des Cthulhu" (The Call of Cthulhu).
In dieser Veröffentlichung erzählt Lovecraft zum ersten Mal vom Cthulhu-Kult.

In dieser und zahlreichen folgenden Geschichten erfährt der Leser immer wieder von Hinweisen und Dokumenten, welche zu einer Insel im Pazifik führen, wo Cthulhu hausen soll.
Cthulhu ist eine Kreatur aus den Weiten des Weltalls, einer der Großen Alten.
Die Großen Alten sind außerirdische Wesen, welche unseren Planeten bereits lange vor der Geschichte des Menschen besucht haben sollen. Sie sollen sogar schon auf der Erde gewesen sein, als sich das erste Leben in der Ursuppe entwickelte.
So ist Cthulhu ein Wesen mit sehr großer Macht, das vor mehreren hundert Millionen Jahren auf die Erde gekommen ist. Nach Geschichten von August Derleth wird er durch einen Fluch in der versunkenen Stadt R’lyeh auf dem Boden des Pazifik in einem todesähnlichem Schlaf gefangengehalten. Nach den mythologischen Quellen wird er wieder auferstehen, wenn die Sterne richtig stehen, um erneut seine Schreckensherrschaft über die Erde auszuüben. Das Erwachen Cthulhus wird zum Tod allen Lebens auf der Erde führen.
Der Körper des Cthulhu ist von titanenhafter Größe und entfernt humanoid, allerdings äußerst aufgedunsen. Sein Kopf ähnelt einem Tintenfisch, das Gesicht besteht aus einem Gewirr von Tentakeln. Er besitzt ein Paar lange, schmale Flügel. Seine Gestalt wird durch diverse kultische Gegenstände, wie sie in vielen Ländern vorkommen, belegt.

Cthulhus Name taucht in den verschiedenste Abwandlungen in den unterschiedlichsten Kulten auf der Erde auf: Kutulu, Kthulhut, Thu Thu, Tulu oder Tornasuk.

Nach der Veröffentlichung von H.P. Lovecrafts Erzählung im Jahre 1928 wurde in der ganzen Welt der Der Ruf des Cthulhu vernommen. Heute zählt diese Erzählung zu den einflussreichsten Geschichten der modernen fantastischen Literatur.
Schon Lovecrafts Schriftstellerfreunde arbeiteten von ihm animiert an dem Stoff weiter. Es gefiel Lovecraft, eine fiktive Mythologie zu entwickeln und sie mit zahlreichen Wesen wie Shub Niggurath, Yog-Sothoth, Dagon oder dem blinden irrsinnigen Gott Azathoth anzufüllen.
Die Freunde Lovecrafts erfanden weitere Dämonengötter und andere Zutaten zur Cthulhu-Mythologie.


Das Necronomicon

Nach dem Wesen Cthulhu ist wohl das Buch Necronomicon die berühmteste Schöpfung von H.P. Lovecraft.
Dieses Buch ist ein Teil des Cthulhu-Mythos und hat zahlreiche andere Autoren zu Geschichten rund um dieses fiktive Werk inspiriert. Es ist dabei in die Horror- und Fantasyliteratur eingegangen wie kein anderes Buch und hat dabei seinen ganz eigenen Mythos entwickelt.

Das Necronomicon wurde von Lovecraft 1922 zum ersten Mal namentlich in der Erzählung "The Hound" erwähnt. Einer Geschichte die aber erst 1924 veröffentlicht wurde. Seinen eigenen Briefen zufolge sei ihm dieser Name in einem Traum eingefallen.
Das Buch Necronomicon ist aber auch unlösbar mit dem Namen des fiktiven Autors, dem verrückten Araber Abdul Alhazred verknüpft.
Das Necronomicon stellt von Anfang an in Lovecrafts Geschichten ein Mysterium dar. Bei seiner ersten Erwähnung taucht das Buch nicht namentlich auf, lediglich der Autor des Buches, der verrückten Arabers Abdul Alhazred und ein Inhaltsfragment werden erwähnt (The Nameless City, erschienen 1921).
Lovecraft macht in all seinen Erzählungen nur Andeutungen zum Inhalt des Buches und bezeichnet das Werk immer als gräßlich, gefährlich, monströs und verboten.

Lovecraft wurde zu Lebzeiten mit Fragen nach dem fiktiven Buch überflutet und muss in seinen Antworten an die Fragesteller "gestehen", dass er es erfunden hat.
Später verwenden andere Autoren auf Basis ihres Briefkontaktes mit Lovecraft ebenfalls dessen Schöpfung.
Das Gefühl der Existenz eines "echten" Buches mit dem Namen Necronomicon wurde von Lovecraft insbesondere dadurch bestärkt, indem die Ausgaben des Buches in den Romanen einerseits als "Raritäten" angab, die nur im Besitz ganz weniger Bibliotheken seien, und andererseits der erdachte Inhalt von den Protagonisten in den Erzählungen sehr ernst genommen wird.

Die wichtigste Darstellung der Fiktion ist ein kurzer Essay von H. P. Lovecraft aus dem Jahr 1927, der unter seinen Freunden und anderen Autoren sehr verbreitet war, History of the Necronomicon (dt. Titel: Geschichte und Chronologie des Necronomicons).
Darin beschrieb er knapp die Geschichte des Buches, beginnend mit dem originalen Werk von Abdul Alhazred bis zu den „Übersetzungen“, die bis zur heutigen Zeit noch existieren sollen.

Das Arabisches Original des Necronomicon von Abdul Al'hazred

Das Necronomicon ist danach etwa im Jahr 730 n. Chr. von dem Schriftsteller Abdul Al'hazred (auch Abd Al'Azrad genannt) verfasst worden. Der Titel des Originals ist Kitab Al'Azif (Das Buch vom Summen, d.h. vom Geräusch, welches die Wüstendämonen machen). Es berichtet ausführlich von verschiedenen Gottheiten und vormenschlichen Rassen auf der Erde.
Der Autor Al'hazred sei um 700 in Sanaa im Jemen geboren und dort in seinen jungen Jahren ein relativ bekannter Poet gewesen. Im Alter von etwa 20 Jahren habe er sich auf eine zehnjährige Reise durch die innerarabische Wüste begeben und die Geheimnisse der vergangenen Hochkulturen von Ägypten und Babylon erforscht. Al'hazred habe behauptet, das sagenumwobene Irem (Iram), die „Stadt der Säulen“, besucht zu haben und in den Überresten einer namenlosen Stadt in der Wüste die Geheimnisse und Aufzeichnungen über eine Rasse mächtiger Wesen gefunden zu haben, die älter sei als die Menschheit.
Schließlich habe er sich in Damaskus niedergelassen, wo er sein Buch Kitab Al'Azif verfasste, das unter dem Namen „Necronomicon“ das berühmteste okkulte Werk der Welt werden sollte. Lovecraft führt zudem die Figur des Ibn Khallikan ein, den er als bekanntesten Necronomicon-Biographen des 12. Jahrhunderts darstellt. Diesem zufolge sei Al-Hazred kurz nach der Vollendung seines Buches im Jahr 738 vor den Augen mehrerer Zeugen auf einer Straße in Damaskus am helllichten Tag von einem unsichtbaren Wesen bei lebendigem Leib zerrissen worden.
Die Kopien der arabischen Originals mit seinen arkanen Symbolen und verwirrenden Sternkarten gilt seit dem 13. Jahrhundert als verschollen.
Im 19. Jahrhundert tauchten jedoch nach der Erzählung Lovecrafts einige Ausgaben in San Francisco auf, wurden dort jedoch auch bei einem Feuer zerstört.

Griechische Übersetzung des Necronomicon von Theodorus Philetas

Lovecraft setzt seine Geschichte des Zauberbuchs im europäischen Mittelalter fort: Unter den Philosophen dieser Zeit war im Geheimen bekannt, dass das Kitab Al'Azif im Jahre 950 heimlich von Theodorus Philetas von Konstantinopel unter dem Namen Necronomicon ins Griechische übersetzt worden ist. Er habe mehrere Manuskripte geschaffen, die auch viele der Abbildungen genau reproduzierten.
Für ein Jahrhundert hat diese zu schrecklichen Versuchen geführt, bis das Necronomicon vom Patriarchen Michael verboten und verbrannt worden ist.
Das griechische Manuskript ist dann zwischen 1500 und 1550 in Italien gedruckt worden. Die letzte Kopie der gedruckten Fassung wurde aber bei einem Brand im Jahre 1692 in der Bibliothek eines gewissen Saleniman zerstört.
Lovecraft erwähnt weiter, dass die Familie Pickman in Salem (Massachusetts) eine griechische Ausgabe aus dem 16. Jahrhundert besessen habe, die jedoch zusammen mit dem Künstler R.U. Pickman im Jahre 1926 verschwunden ist.

Lateinische Übersetzung des Necronomicon von Olaus Wormius

1228 übersetzte Olaus Wormius eine der griechischen Fassungen ins Lateinische. Das Manuskript ist ausgiebig mit stilisierten Holzschnitten nach Vorbildern des arabischen Originals verziert. Papst Gregor IX. hat kurz nach dem Erscheinen der lateinischen Version 1232 sowohl diese als auch die griechische Ausgabe verboten. Lovecraft berichtet des Weiteren von zwei Drucken des lateinischen Textes – einmal in Fraktur im 15. Jahrhundert in Deutschland und einmal im 17. Jahrhundert in Spanien.
Von den lateinischen Texten liegt eine Version (aus dem 15. Jh.) im British Museum unter Verschluss. Eine weitere befindet sich in der Sammlung eines amerikanischen Millionärs. Die Druckfassungen des 17. Jahrhunderts liegen nach Lovecraft in der Bibliotheque Nationale in Paris, der Widener Library in Harvard, der Bibliothek der Miskatonic University in Arkham und der Bibliothek der Universität von Buenos Aires. Weitere Kopien sollen im Verborgenen existieren.

Englische Übersetzung des Necronomicon Dr. John Dee

Der englische Hofmagier Dr. John Dee hat das Buch im Jahre 1586 ins Englische übersetzt. Die Übersetzung ist aber niemals gedruckt worden und nur noch in Bruchstücken erhalten.


Das Necronomicon und Cthulhu

Aus dem Necronomicon stammen nach Lovecraft auch jene berühmten Zeilen, die sich auf den Großen Alten Cthulhu beziehen:

"That is not dead which can eternal lie,
And with strange aeons, even death may die."

Ins Deutsche übersetzte heißt das:

"Es ist nicht tot, was ewig zu liegen (lügen) vermag,
und in fremden Zeitaltern mag selbst der Tod sterben."

Oder in einer freieren Übersetzung:

"Es ist nicht tot, was ewig liegt,
bis dass die Zeit den Tod besiegt."

Eine weitere hierzu relevante Necronomicon-Zeile lautet:

"Ph’nglui mglw’nafh Cthulhu R’lyeh wgah’nagl fhtagn."

Oder in einer freien Übersetzung:

"In seinem Haus in R’lyeh wartet träumend der tote Cthulhu."


Bis zu seinem Tode 1937 ahnte Lovecraft nicht, was für eine enorme Welle er mit seinen Geschichten ausgelöst hatte.
Zahllose nachfolgende Autoren des fantastischen Genres griffen den Cthulhu Mythos auf und ließen ihn lange nach Lovecrafts Tod in ihren Geschichten weiter leben.

Als Folge der Popularität des Themas in der Literatur blieb es nicht aus, dass sich der Cthulhu Mythos auch in anderen Kulturgütern niederschlug.
So hielt der Mythos Einzug in zahlreiche Spiele jedes Genres. Die aktuell bekanntesten sind hier das Brettspiel Arkham Horror, das Kartenspiel Call of Cthulhu und das Rollenspiel Cthulhu.

Es ranken sich inzwischen soviel Produkte um den Mythos, dass wir es für angebracht hielten, einen eigenen Shop zu diesem Mythos zu schaffen.